DualCity

"Black Holes of InformationSociety?"

"Der Raum der oberen Schichten wird gewöhnlich mit globaler Kommunikation in Verbindung gebracht und mit riesigen, weltumspannenden Netzwerken, die offen sind für den Austausch von Botschaften und Erfahrungen. Am anderen Ende des Spektrums gibt es segmentierte lokale Netzwerke, die häufig ethnischen Ursprungs sind und sich auf ihre Identität als wertvollste Ressource für die Verteidigung ihrer Interessen und letztlich ihrer Existenz stützen. Demnach führt im einen Fall (also für die große soziale Elite) die Aufteilung des Raumes nicht zur Absonderung, außer der von einer Kommunikation mit den anderen Bestandteilen des gemeinsam genutzten städtischen Areals; dagegen verstärkte Segregation und Segmentation für die sich in der Defensive befindlichen Bevölkerungsgruppen der ethnischen Minderheiten, Arbeiter und Einwanderer die Tendenz, daß ihre Welt zusammenschrumpft auf ihre spezifische Kultur und ihre lokalen Erlebnisse, durchbrochen allein von standardisierten Fernsehbildern und, im Falle der Einwanderer, mythisch verbunden mit den Erzählungen aus der alten Heimat. Die DualCity widersetzt sich, in traditionellen soziologischen Begriffen, dem Kosmopolitimus der neuen Informationsproduzenten zugunsten eines Lokalismus von segementierten Sektoren wiederhergestellter Arbeit."

(Aus: David Bolter "Schuld und Verantwortung in einer vernetzten Kultur", zititert nach F. Rötzer)

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